Investorenprozess beim Sonderradhersteller Grasdorf weit fortgeschritten:
Unternehmen verhandelt mit mehreren Interessenten
Holle, 27. September 2024.
Der Sonderradhersteller Grasdorf führt derzeit aussichtsreiche Gespräche
mit mehreren Kaufinteressenten. Ziel des Unternehmens ist es, zeitnah einen Investor zu finden.
Geschäftsführer Joachim G. Wolf sagt: „Grasdorf braucht einen starken Partner für die Zukunft. Wir
sind zuversichtlich, dass wir in den nächsten vier bis sechs Wochen eine Investorenlösung erzielen
werden.“
Die Grasdorf GmbH und die Grasdorf Rad GmbH befinden sich seit Mitte Juni 2024 in einem
Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung. Anfang September 2024 eröffnete das Amtsgericht
Hildesheim beide Insolvenzverfahren. Die Grasdorf Gruppe kann damit die Sanierung in
Eigenverwaltung fortsetzen. Der Geschäftsbetrieb des Traditionsunternehmens läuft seit der
Antragstellung normal weiter. Grasdorf wird im Verfahren von den Rechtsanwälten Raik Müller und
Linette Mirza Khanian sowie dem Betriebswirt Vincenzo Di Vincenzo von Rödl & Partner unterstützt.
Zum Sachwalter der Grasdorf GmbH wurde Torsten Gutmann von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH
bestellt. Bei der Grasdorf Rad GmbH bestellte das Amtsgericht Ingo Thurm zum Sachwalter. Die zwei
PLUTA-Anwälte waren zuvor bereits als vorläufige Sachwalter tätig und begleiten die beiden
Verfahren weiterhin im Interesse der Gläubiger. Die Eigenverwaltung ist ein gerichtliches
Sanierungsverfahren zum Erhalt von Unternehmen. Die Geschäftsführung bleibt dabei im Amt und
führt die Gesellschaft selbst durch das Verfahren.
Unterstützung durch Kunden und Lieferanten
In den vergangenen Monaten hat das Unternehmen breite Unterstützung aus der Belegschaft und
von den Kunden und Lieferanten erhalten, was positiv für den Investorenprozess ist. Die Mitarbeiter
sind weiter an Bord. Bei der Grasdorf GmbH und der Grasdorf Rad GmbH arbeiten mehr als 100
Beschäftigte. Die Kunden können beim Rad- und Räderspezialisten weiter ihre Bestellungen
aufgeben, und die Auslieferungen erfolgen wie gewohnt. Mit einem neuen Investor wird das
Unternehmen Planungssicherheit für die kommenden Jahre haben.
Joachim G. Wolf erklärt: „Wir haben in den vergangenen Monaten viel Zuspruch erhalten. Zahlreiche
Kunden haben uns mitgeteilt, dass Grasdorf auch in Zukunft im Markt eine wichtige Rolle spielen
muss. Sie halten uns die Treue, was in einer solchen Situation nicht selbstverständlich ist. Dafür
möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken. Es ist unser Anspruch, dass wir auch künftig ein
umfangreiches Vollsortiment im Reifenbereich anbieten und komplexe technische Anforderungen
der Kunden erfüllen.“
Das Unternehmen wurde 1981 gegründet und ist ein führender Hersteller und Händler von
Sonderrädern, Felgen und Reifen für Traktoren, Mähdrescher, Baumaschinen und Sonderfahrzeuge.
Grasdorf bietet neben einem umfangreichen Vollsortiment im Reifenbereich auch komplexe
technische Problemlösungen rund ums Thema Rad. Mit über 40 Jahren Erfahrung in der Branche ist
das Unternehmen bekannt für persönliche und kompetente Beratung sowie umfassenden Service.
Der Hauptsitz von Grasdorf ist in Holle in Niedersachsen, die Felgenfertigung erfolgt seit 34 Jahren in
Groitzsch bei Dresden.